Blick ins Tanzkaleidoskop

Premiere „Kaleidoskop“

Als überraschendes Spiel mit drei vollkommen unterschiedlichen Tanz- und Bildsprachen zeigt sich der nächste Ballettabend unter der Leitung von Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet: In „Kaleidoskop“ vereinen sie drei choreographische Handschriften zu einem spannenden Programm.

Premiere ist am 15. März, um 19.30 Uhr, im Opernhaus Düsseldorf.

„Moto perpetuo“
Mit seiner Uraufführung „Moto perpetuo“ – „Ständige Bewegung“ – eröffnet das Duo Iratxe Ansa und Igor Bacovich den neuen Ballettabend. Inspiriert von den Symmetrien und kreisenden Bewegungen in der Musik von Philip Glass entfalten sie auf der Bühne einen dynamischen Reigen aus Begegnungen und Trennungen, wobei eine gewaltige, in sich mehrfach drehbare Bühnenskulptur die rastlose Bewegung der Tanzenden immer weiter treibt und befeuert.

Iratxe Ansa und Igor Bacovich beschäftigen sich mit der immerwährenden Bewegung und Vergänglichkeit der Zeit. Sie entwickeln eine eigene physische Sprache, die aus der Intuition heraus gemeinsam mit den TänzerInnen im Zusammenspiel mit Bühnenelement und Licht entsteht.

„Invocation“
Eine vollkommen andere Welt öffnet Mthuthuzeli November dem Publikum mit seiner Uraufführung „Invocation“. Für seine Kreation lässt der südafrikanische Choreograph tief in seine Persönlichkeit eingegrabene Erinnerungen an einen Ort seiner Kindheit, die berauschende wie beruhigende Wirkung der Musik und an das Glücksgefühl der Gemeinschaft lebendig werden und verschmilzt sie mit seinem akademischen Tänzerwissen.

Er ruft sich den Ort, das Glücksgefühl der Gemeinschaft und die inspirierende Wirkung des Moments während einer Zeremonie ins Gedächtnis, lässt sie lebendig werden, teilt sie. Gleichzeitig ist es die berührende „Anrufung“ (lat. invocatio) der Vorfahren eines Menschen mit der Bitte um Führung auf seinem Weg. Ausgehend von den Wurzeln der Familie und den Erinnerungen des Choreographen führt er das Publikum damit in seine ganz eigene Welt.

„Vers un Pays Sage“
Wie ein höchst lebendiges Aquarell in Rot-, Grün- und Gelbtönen unter der warmen südfranzösischen Sonne erscheint das Schlussstück des Abends: „Vers un Pays Sage“ (1995) ist eine Hommage des französischen Choreographen Jean-Christophe Maillot an seinen Vater, den Maler Jean Maillot. Tanz ist Dialog – zwischen den Körpern. Getrieben von der rasanten Musik in John Adams’ „Fearful Symmetries“, sind auch hier Tänzerinnen und Tänzer in ständiger Bewegung und feiern einen energiegeladenen Dialog zwischen Spitzentanz und expressiver Moderne.

Unter der musikalischen Leitung von Thomas Herzog gestalten die Düsseldorfer Symphoniker diesen auch musikalisch in vielen Farben schillernden Abend.

Erste Einblicke in das neue Programm gibt bei freiem Eintritt die Ballettwerkstatt am Mittwoch, 12.03., um 17.30 Uhr im Opernhaus Düsseldorf.

Weitere Informationen und Aufführungstermine unter Oper am Rhein.

Text: Deutsche Oper am Rhein; Fotos: Altin Kaftira/Deutsche Oper am Rhein