
Liebe Christel Lohmann!
Es muss Ende 1997 gewesen sein. Die Ballettfreunde hatten sich im Oktober konstituiert und das erste Veranstaltungsprogramm wurde Stück für Stück umgesetzt. Die Adventsfeier mit Bescherung für die Tänzerinnen und Tänzer hatte stattgefunden und das erste gemeinsame Sommerfest mit der Compagnie war in Planung. Irgendwann sprachst Du mich an und fragtest, ob ich nicht vielleicht Hilfe gebrauchen könnte, denn ein Sommerfest sei ja nicht mal eben so allein durchzuführen. Und so begann ein intensiver Austausch von Ballettfreundin zu Ballettfreundin, um gemeinsam das erste Sommerfest, das damals im Stadtmuseum im Ibach-Saal stattfinden sollte, zu planen und durchzuführen. Dabei fiel mir damals schon auf, welch großes Engagement und Herz Du für die Ballettfreunde und das Ballett am Rhein
mitbrachtest. Du hast in weiten Teilen den damals im Werden begriffenen Freundeskreis tatkräftig mitgestaltet, richtige Pionierarbeit geleistet. Wie hieß es? Christel Lohmann macht alles! Trotzdem hast Du erst nach reiflicher Überlegung 2001 den Weg in den Vorstand gefunden. Denn eigentlich brauchtest Du den Vorstand weniger für Dein Engagement als der Vorstand Dich. Du hast die gemeinsamen Feste organisiert, den Ballettstand koordiniert und immer in der ersten Reihe mitgeholfen. Du hattest dabei Deine ganz genauen Vorstellungen, wie etwas zu sein hatte, und manchmal machtest Du uns mit Deiner Power atemlos. Du räumtest Dein Wohnzimmer aus, um den Balletttänzerinnen und Tänzern ein weihnachtliches Zuhause zu bieten. Du warst lange Jahre die Rosenfee hinter den Kulissen bei den Premieren. Die Ballettfreunde ohne Dich, schwer vorzustellen! Aber auch für Dich war ein Leben ohne Ballettfreunde und zum Wohle des Ballett am Rhein nicht denkbar.
2011 hast Du Dich von der Vorstandsarbeit zurückgezogen und langsam von einigen anderen Dingen. Wir sind in Deine großen Fußstapfen hineingewachsen, denn Vieles, das heute zu der DNA der Ballettfreunde gehört, hast Du von Anfang mit aufgebaut und über lange Jahre unermüdlich betreut. Du hast maßgeblich die Aktionen, die unseren Verein so besonders machen, geprägt und deine Handschrift ist bis heute spürbar.
Uns bleibt nur noch Dir ein letztes aufrichtiges Danke zu sagen und Dich so in Erinnerung zu behalten wie Du warst: die Christel, die einfach alles machte.
Wir werden Dein Andenken ehren und in Gedanken nehmen wir Dich, unser verdientes Ehrenmitglied, weiterhin mit auf jede Arbeitsprobe, Premiere, Weihnachtsfeier oder Sommerfest. A Dieu , Christel Lohmann!
Renate Raeune im Namen aller Ballettfreunde
Text: Renate Raeune