FAUST-Preis

Tänzer des Ballett am Rhein nominiert

Für seine herausragende Darstellung des Baal in der gleichnamigen Neukreation der Choreographin Aszure Barton ist der Balletttänzer Miquel Martínez Pedro für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert worden. „Baal“ wurde im Rahmen des Ballett-Doppelabends „I am a problem“ im Januar dieses Jahres im Düsseldorfer Opernhaus uraufgeführt und hat Publikum und Presse gleichermaßen begeistert. Herausragend war die leidenschaftliche Interpretation der schillernden Hauptfigur durch den zu der Zeit 19-jährigen Tänzer Miquel Martínez Pedro. Mit ganzem mentalen und körperlichen Einsatz hauchte er der zwischen emotionalen Extremen angelegten Künstlerfigur, die ihren Ursprung in einem frühen Drama Bertolt Brechts hat, auf faszinierende Art Leben ein.

Die feierliche Verleihung des FAUST-Theaterpreises findet am 26. November im Düsseldorfer Schauspielhaus statt.

Mit Miquel Martínez Pedro ist einer der jüngsten Tänzer des Düsseldorf Duisburger Ballett am Rhein für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert worden. Diese Auszeichnung wird seit 2006 vom Deutschen Bühnenverein in Kooperation mit den Bundesländern, der Kulturstiftung der Länder und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste vergeben.

Miquel Martínez Pedro: „Für mich als Individuum ist es eine große Ehre und ein Privileg, für den FAUST-Preis nominiert zu sein und mich als Künstler und Darsteller gesehen zu fühlen. Als Mitglied des Ballett am Rhein, wo dieses Stück entstanden ist, ist es zutiefst erfüllend, alle Beteiligten zu repräsentieren und so viel Anerkennung für all die Mühe zu bekommen, die hinter diesem Kunstwerk steht. Und schließlich ist diese Auszeichnung für mich als Teil des Kosmos der darstellenden Künste eine großartige Bestätigung der Bedeutung dessen, was wir tun, und der Tragweite der Botschaften, die wir zu vermitteln haben.“

Auch Demis Volpi, Direktor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein freut sich sehr über die Nominierung seines Compagniemitglieds: „Es ist großartig, dass aus der Zusammenarbeit mit der von mir sehr geschätzten Choreographin Aszure Barton etwas so Tolles gewachsen ist. Die Würdigung des großen tänzerischen Talents von Miquel Martínez Pedro, das mit einer ungeheuren künstlerischen Durchlässigkeit einhergeht, macht mich sehr stolz und glücklich. Allein die Nominierung eines so jungen Künstlers für den FAUST als wichtigsten deutschen Theaterpreis ist schon eine Riesenauszeichnung.“

Der Spanier Miquel Martínez Pedro ist Absolvent des Dance Conservatory of Valencia und wurde in der Spielzeit 2020/21 Compagniemitglied des von Demis Volpi neu aufgestellten Ballett am Rhein. Im Opernhaus Düsseldorf und im Theater Duisburg war Martínez Pedro seither in den unterschiedlichsten Rollen zu erleben, so in Demis Volpis Choreographie „Geschlossene Spiele“, in Aszure Bartons „Come In“ und in Sharon Eyals „Salt Womb“.

Derzeit tanzt Miquel Martínez Pedro in Gil Harushs „don’t look at the jar“ im Theater Duisburg und ist ab 21. September wieder im gefeierten Programm „Vier neue Temperamente“ im Opernhaus Düsseldorf zu erleben. Mit Spannung wird sein Rollendebüt als Krabat erwartet. Das Ballett auf der Basis von Otfried Preußlers bekanntem Jugendbuch hat in der Choreographie von Demis Volpi am 10. November Premiere im Opernhaus Düsseldorf.

Text: Deutsche Oper am Rhein
Bilder: Ingo Schaefer, Sigrid Reinichs