Der Ballettdirektor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg, Demis Volpi, ist zur Saison 2024/25 als neuer Ballettintendant an die Spitze des Hamburg Ballett in der Nachfolge von Prof. John Neumeier berufen worden. Demis Volpi hatte die Leitung des Ballett am Rhein zur Saison 2020/21 übernommen. Das Publikum in Düsseldorf und Duisburg begeistert er seither nicht nur mit seinen eigenen Choreographien wie „Der Nussknacker“ und „one and others“, sondern ebenso mit der Verpflichtung herausragender ChoreographIinnen wie Twyla Tharp, Andrey Kaydanovskiy und Aszure Barton, die für das Ballett am Rhein neue Stücke entwickelten.
Ab November ist Volpis Choreographie „Krabat“ im Opernhaus Düsseldorf zu erleben, mit der er beim Stuttgarter Ballett 2013 einen generationenübergreifenden Publikumserfolg schuf.
Der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, Prof. Christoph Meyer, gratuliert seinem Ballettchef herzlich: „Natürlich hätten wir in Düsseldorf und Duisburg sehr gern mit Demis Volpi weitergearbeitet. Er ist ein wunderbarer Künstler, Kollege und Ballettdirektor, dem es in kürzester Zeit und den pandemiebedingten Hindernissen und Widrigkeiten zum Trotz gelungen ist, eine junge, markante und künstlerisch herausragende internationale Ballettcompagnie zu formen und das Publikum mit einem hochkarätigen, abwechslungsreichen Spielplan und vielfältigen choreographischen Handschriften zu begeistern. Insofern bedeutet sein Wechsel für uns einen großen Verlust. Gleichzeitig aber freuen wir uns sehr für ihn und verstehen es auch als nachträgliches Kompliment für unsere Entscheidung, ihm 2020 als vergleichsweise jungen Choreographen die Leitung des Ballett am Rhein anvertraut zu haben. Dass man ihn jetzt mit der großen Aufgabe betraut, nach rund einem halben Jahrhundert am Hamburg Ballett einen Generationswechsel zu vollziehen und in die Fußstapfen des legendären John Neumeier zu treten, ist eine große Ehre, und wir sind sehr stolz auf ihn.“
Demis Volpi: „Ich empfinde große Dankbarkeit dafür, dass mir Christoph Meyer und die Kulturpolitik in Düsseldorf und Duisburg vor rund drei Jahren ihr Vertrauen geschenkt und die Neuformierung und Leitung des Ballett am Rhein anvertraut haben. Mit dem Ballett am Rhein arbeiten zu dürfen, ist ein außerordentliches Privileg; die Aufgeschlossenheit und Begeisterungsfähigkeit des Publikums in beiden Städten, das uns hier unter den schwierigen Bedingungen der Pandemie zur Saison 2020/21 mit offenen Armen und großem Interesse empfangen hat, sind etwas ganz Besonderes. Die Anfrage der Findungskommission, ob ich für die Nachfolge von John Neumeier zur Verfügung stünde, kam für mich völlig überraschend. Die damit verbundenen Aufgaben stellen eine immense Herausforderung dar, denen ich mit riesigem Respekt, aber auch mit großer Vorfreude entgegensehe. Jetzt aber erwarten uns noch zwei Spielzeiten in Düsseldorf und Duisburg, und ich freue mich auf den Ausbau meiner Arbeit mit dem Ballett am Rhein, auf unsere Vorstellungen und die Begegnungen mit unserem Publikum.“
Generalintendant Christoph Meyer wird nun gemeinsam mit der Kulturpolitik in Düsseldorf und Duisburg über eine Nachfolge für Demis Volpi beraten. Demis Volpi wird noch zwei Spielzeiten für das Ballett am Rhein tätig sein – das biete genügend Spielraum, um rechtzeitig eine Nachfolgeregelung zu präsentieren, „die dem künstlerisch herausragenden Niveau der Compagnie entspricht und den anspruchsvollen künstlerischen und administrativen Aufgaben“ gerecht werde, so Meyer.
Text: Deutsche Oper am Rhein, Fotos: Axel Weiss